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Erhöhte Brustdichte nach der Menopause erhöht das Brustkrebsrisiko

Eine aktuelle Fall-Kontrollstudie in JAMA Oncology (2023; doi:10.1001/jamaoncol.2023.0434) zeigt, dass Frauen, bei denen die Brustdichte nach der Menopause erhöht bleibt, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Die Studie wurde von einem Team um Graham Colditz von der Washington University School of Medicine in St. Louis/Missouri durchgeführt.

Brustdichte als Risikofaktor für Brustkrebs

Die Dichte des Drüsengewebes in der Mammografie ist ein bekannter Risikofaktor für Brustkrebs. Anders als vermutet, handelt es sich bei der Brustdichte jedoch nicht um einen Tastbefund, sondern um ein Merkmal, das in der Mammografie sichtbar wird. Auf den Röntgenbildern erscheint das Drüsengewebe heller, da es die Strahlen stärker absorbiert als das umgebende Fettgewebe. Die Brustdichte variiert von Frau zu Frau. Eine hohe Dichte deutet auf vermehrtes Drüsengewebe hin, was das Brustkrebsrisiko erhöht. Zudem kann eine hohe Brustdichte die Erkennung von Tumoren erschweren.

Quantifizierung der Brustdichte durch digitale Mammografie

Früher konnten Ärzt:innen die Brustdichte nur grob abschätzen. Mit der heutzutage üblichen digitalen Mammografie ist eine genaue Quantifizierung der Brustdichte möglich. Dadurch kann auch der Verlauf der Brustdichte im Laufe der Zeit beurteilt werden, wenn Frauen mehrere Mammografien durchlaufen. Nach der Menopause führt der abnehmende Hormonspiegel (Östrogen und Progestin) zu einem Rückgang der Brustdichte. Dennoch gibt es individuelle Unterschiede bei diesem Rückgang.

Zusammenhang zwischen Brustdichte und Brustkrebsrisiko

Aus biologischen Gründen ist es plausibel, dass das Brustkrebsrisiko mit dem Rückgang der Brustdichte abnimmt. Frauen mit anhaltend hoher Brustdichte sind hingegen stärker gefährdet. Diese Zusammenhänge wurden nun durch das Team um Graham Colditz von der Washington University School of Medicine in St. Louis/Missouri bestätigt.

Quelle: https://jamanetwork.com/journals/jamaoncology/fullarticle/2804130